Erntedank
Ich platziere die Erntegaben liebevoll zueinander auf einem kleinen Tisch im Garten. Dies ist mein Dank an Mutter Erde. Die vier Früchte hatte ich vor wenigen Tagen schon bei meiner schamanischen Reise dabeigehabt, bei der ich vor meinem inneren Auge gesehen habe, wie sich all meine Krafttiere auf einer Waldlichtung versammeln. Es ist mein siebtes Erntedank-Ritual. Genau wie meine Beltane-Rituale wird es von Jahr zu Jahr leichter.
Hatte ich im ersten Jahr (s. Foto) noch alle Gaben spontan ausgewählt, gebe ich ihnen jetzt eine Struktur: Jede Gabe hat eine besondere Bedeutung. Das Salbei aus meinem Garten stammt z.B. von einer Pflanze, die durch liebevolle Hände herangezogen wurde und mir seit Jahren dient: als entzündungshemmendes Heilkraut und als Räucherwerk in den Rauhnächten. Nachdem ich den Gabentisch hergerichtet habe, rufe ich die Kräfte der vier Himmelsrichtungen, Vater Himmel und Mutter Erde und meine eigene Herzenskraft. Ich singe ein Dankeslied und entferne mich dann, damit die Kräfte ungestört „knabbern” können.