Lesen Sie, was mich bewegt:
Wieder ist ein Jahr vergangen seit meinem letzten Ahnen-Dankes-Ritual. Ich suche eine passende Schale für meine Gaben und finde in einem großen Karton voller Holzstückchen ein kleines Stück Rinde in Form eines Schweinchens – wie passend!
Ich wandere. Mir meinen Kindern und meinem seit-24-Jahren-Partner im Tal der Biela im Elbsandsteingebirge. Eine liebe Freundin hat mir diesen Weg empfohlen, weil man dort noch Ruhe hat: er ist nicht so überlaufen.
Heute habe ich Zeit im Wald. Für mich allein. Heute vollziehe ich mein Übergangs-Transformations-Ritual ohne Feuer. Ich schreibe im Wald. Trage meine Träume im Traumbuch nach, bringe sie in eine schöne Form, damit ich Zusammenhänge und Parallelen erkennen kann.
Ich möchte unbedingt pünktlich an der Atlantikküste sein. Hier in Portugal ist die einzige Gegend Europas, in der die heutige Sonnenfinsternis sichtbar sein wird. Kurz vor Sonnenuntergang wird die Sonne angeknabbert, weil sich der Mond vor sie schiebt.
Rückkehr des Lichtes. Bright - Brigid - Birke – das Helle, in allen diesen Worten steckt die keltische Göttin des Lichtes, mit der ich mich eng verbunden fühle. Heute sehe ich sie: wie ein magischer Lichtschein strahlt sie unter den Wolken hervor ...
Es ist wieder spät geworden in dieser 9. Rauhnacht – der September-Rauhnacht, die für den Erntemonat steht. Nach Mitternacht verbrenne ich meinen Wunsch – plötzlich schauen mich Augen an.
Ich trockne den Salbei aus meinem Garten auf dem Specksteinofen. Alle vier Elemente sind anwesend: Federn, Muscheln, Steine und natürlich das Feuer.
Fünf Tage nach dem November-Neumond ist der Abschluss des Lichterfestes Divali. Meine Tochter interessiert sich für Jahreskreisfeste anderer Kulturkreise und möchte es mit uns feiern. Zuerst sorgt sie dafür, dass die ganze Familie gemeinsam ...
Zum Ahnenfest Samhain verbinde ich mich mit meinem Ahnenbaum und bedanke mich bei meinen Vorfahren dafür, dass sie überlebt haben, sich so gut um ihre Kinder gekümmert haben und mir so viele Gaben und Talente geschenkt haben.
Meine Erntedank-Gaben dieses Jahr sind vier Früchte – Apfel, Kastanie, Naselnuss und Erdbeere -, zwei Blüten und ein Heilkraut, alles aus unserem Garten, und eine kleine Buchstaben-Nudel ...
Ich möchte heute unbedingt zum Sonnenuntergang am Strand von Bregenz am Bodensee sein. Ehrlich gesagt bin ich nur zu diesem Zweck den ganzen Weg zu der Fortbildung mit dem Auto gefahren – mit dem Zug wäre es bequemer gewesen.
Das siebte Jahr in Folge führe ich nun Beltane-Rituale durch. Jedesmal ist es unterschiedlich, schließlich bin ich auch jedes Jahr an einem anderen Punkt meines Lebens angekommen. Diesmal ist es leicht, ich verbringe den Tag mit meinen Kindern und meinem Partner.
„Glaubst du an Magie?” fragt meine Tochter den keltischen Priester. Der schaut meine beiden Kinder lange an, dann sagt er: „Weißt du, was dein Bruder vorhin getan hat? Er hat i-magie-niert. Darin steckt die Magie. Beantworte dir die Frage bitte selbst.”
An diesem kalten Tag Anfang März zieht es mich hinaus in den Wald. Vor einer riesigen, ausladenden Buche bleibe ich stehen. Sie scheint mich magisch anzuziehen.
Es ist spät geworden in dieser Rauhnacht Nr. 9. Erst nach Mitternacht übergebe ich meinen Wunschzettel an den Feuergeist. Rauhnacht Nr. 9 steht für den September des folgenden Jahres, die Erntezeit.