Mitten in der 9. Rauhnacht – Wunschzeit - Erntezeit

Es ist spät geworden in dieser Rauhnacht Nr. 9. Erst nach Mitternacht übergebe ich meinen Wunschzettel an den Feuergeist. Rauhnacht Nr. 9 steht für den September des folgenden Jahres, die Erntezeit.

Mitten in der 9. Rauhnacht – Wunschzeit - Erntezeit - Beatrice von Singen - Lebensberatung zur Selbstentfaltung
Mitten in der 9. Rauhnacht – Wunschzeit - Erntezeit

Ich habe mir heute viel Zeit gelassen, meine Wünsche zu formulieren: Ich bitte 8 heilige Pflanzen, mich zu unterstützen – und ich bitte den Feuergeist, diese Wünsche zu transformieren. Plötzlich starre ich ins Feuer und kann es kaum glauben: das sich ständig verwandelnde Feuer hat nun die Form eines Embryos angenommen, das meinen Wunschzettel in seinen Händen hält. Fasziniert beobachte ich die Szene – der Feuergeist scheint meinen Wunsch angenommen zu haben.

Voller Demut vor den großen Kräften der Natur lasse ich meinen Weg der letzten Jahre Revue passieren. Vor 6 Jahren habe ich angefangen, die Rauhnächte bewusst zu zelebrieren. 2017 hatte mich eine spirituelle Lehrerin ermuntert, meine eigenen Feuerzeremonien zu beginnen, durch zwei schamanische Reisen wurde ich ermutigt, dies in die Tat umzusetzen, und schließlich hatte mich ein märchenwissenschaftliches Seminar über „Frau Holle” auch intellektuell überzeugt: In den Rauhnächten passieren magische Dinge, und die haben mit der großen Muttergöttin zu tun, und den großen mächtigen Kräften der Natur.

In meinen ersten Rauhnächten räucherte ich jeden Tag, zog täglich eine Symbolkarte, verband mich mit den großen Kräften und verbrannte einen von 13 Wünschen, die ich vorher aufgeschrieben hatte. Jedes Jahr zelebrierte ich es ein wenig anders. Dieses Jahr beziehen sich meine Wünsche konkret auf den jeweiligen Monat des nächsten Jahres. Es ist ein Reifungs-Prozess. Doch dass sich mir der Geist des Feuers so konkret zeigt, das kommt unerwartet – mein Tag endet andächtig und demütig.

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