Beltane – Feuer der Transformation
Wir unternehmen eine Radtour im Weserbergland zum Mangmooshof, auf dem meine Seminare stattfinden. Viel Bewegung, viel Berührung, viel Spüren, Tiere und Pflanzen und Waldwesen, tolle Gespräche. Mein erstes bewusstes Beltane vor sechs Jahren war nicht so leicht gewesen. Damals hatte ich gerade erst von zwei Lehrerinnen unabhängig voneinander quasi den Auftrag bekommen, ein Feuerritual durchzuführen und ich hatte mich gar nicht dazu in der Lage gefühlt. Es bedurfte eines großen Willens und der Hilfe meines Krafttieres, dass ich es in die Tat umsetzte: Ich schleppte alles, was ich abgeben wollte, den Berg hinauf: Dankesbriefe, alte Medizinräder der Ängste, Blumen aus dem Garten und Holz als Grüße meiner Kraftbäume.
Das Feuer, das ich im Naturschutzgebiet auf einem Felsen entfachte, musste wohl behütet werden. Mehrmals musste ich den Himmelsrichtungen ein Lied singen, damit es nicht vom Wind ausgepustet wurde. Ich war mega-aufgeregt, und wie durch ein Wunder kam während der ganzen Ritualzeit kein Wanderer vorbei. Als es vollbracht war, rannte ich leichtfüßig den Berg wieder hinab. Ja, es gibt kein zweites Mal ein erstes Mal. Der Anfang war getan.